
Enders (Dämonenblut 6)
Runa:
Sicher hatte ich mir nach all den
Erzählungen in meiner Kindheit ausgemalt, wie es sich wohl anfühlt,
einem der mächtigsten Wesen überhaupt gegenüberzustehen. Doch ich hatte
nicht damit gerechnet, diesem dabei gleich so nahe zu kommen. Geschweige
denn, den roten Dämon direkt in mein Bett zu verfrachten.
Seit einer
Ewigkeit hat da kein männliches Wesen mehr dringelegen. Und der Kerl,
der meine weiße Bettwäsche rot einfärbt, ist in seinem Zustand eine
Gefahr – für unser Geheimnis und jeden, der in seine Nähe kommt.
Verdammt.
Schon wieder habe ich es geschafft, mich spielend leicht in eine
Katastrophe zu katapultieren. Dabei habe ich die letzte noch immer nicht
in Ordnung gebracht.
Enders:
Mein
Schädel brummt, als hätte mich eine Dampfwalze überfahren. Tausend
Fragen – die ich nicht beantworten kann – stürzen wie eine Sturmflut auf
mich ein.
Doch so sehr ich mich auch bemühe, mich zu erinnern, der Nebel unter meiner Schädeldecke weicht keinen Millimeter.
Was ist das für ein Raum?
Warum sind meine Extremitäten fixiert und wieso richtet die Hexe ein Messer auf mich?
Und vor allem, wer bin ich?

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